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Seit dieser Nacht war ich wie verzaubert

Corinne Rufli

«SEIT DIESER NACHT WAR ICH WIE VERZAUBERT»

Frauenliebende Frauen über siebzig erzählen

Renate (84) nennt sich Lesbe, ist aber mit einem Mann verheiratet. Berti (78) liebt Elisabeth (77) seit über vierzig Jahren, ist vierfache Grossmutter und geschieden. Margrit (81) führte in den 1960er-Jahren Tanzabende für Frauen durch. Liva (82) betete nach ihrem ersten Mal mit einer Frau das Vaterunser.
Ältere Frauen, die Frauen lieben, sind in unserer Gesellschaft bis heute nicht sichtbar. Erstmals blicken in diesem Band elf Frauen über siebzig auf ihr Leben zurück. Sie erzählen, wie sie ihre Beziehungen in der bürgerlichen Enge der 1940er- bis 1960er-Jahre gestalteten, wie sie einen Mann heirateten oder sich in eine Frau verliebten, wie sie von der Frauenbewegung angezogen oder abgestossen waren, und wie sie heute leben. Ihre Geschichten sind voller Lebenslust – berührend und bislang unerhört. Sie zeigen aber auch die Ausgrenzung von Frauen, die sich nicht dem Ideal der Hausfrau und Mutter unterwerfen wollten, und dokumentieren die Vielfalt eines Frauenlebens jenseits von Kategorien.

Corinne Rufli ist Germanistin und Historikerin. Die langjährige Kultur- und Regionalredaktorin der «Aargauer Zeitung» arbeitet als freie Journalistin. Sie lebt in Baden.

Pressestimmen

«Corinne Rufli hat mit ihrem Buch ein wertvolles Zeitzeugnis geschaffen, indem sie eine Randgruppe aus dem Verborgenen holt und damit die Schweizer Geschichte um ein Kapitel bereichert.» (NZZaS, Bücher am Sonntag, 29.3.2015)

«Es ist bemerkenswert, wie offen die Frauen über ihr Leben reden. Und doch wirkt das Buch nie voyeuristisch, es erzählt einfach, wie es war.» (Tages-Anzeiger, 27.4.2015)

«Die Erzählungen lesen sich leicht und flüssig. Sie wirken authentisch, man spürt die verschiedenen Frauen dahinter. Uns sie sind spannend, diese Geschichten. [...] Das Buch berührt.» (WOZ, 11.6.2015)

«Das Leben älterer lesbischer Frauen war geprägt von Verdrängung, Tabuisierung und Stigmatisierung [...] Trotzdem gibt es diese Frauen. Man muss sie nur sehen wollen. Und sie haben etwas zu erzählen. Ihre Geschichten sind Teil der Schweizer Geschichte.» (Schweiz am Sonntag, 22.3.2015)

«‹Es ist ein Buch über die Liebe und das Leben, es handelt von Frauen, aber auch von Männern – es ist ein Beitrag an die Zeitgeschichte.›» (Schweiz am Sonntag, 19.4.2015)

«Es sind Biographien, die Konventionen sprengen und von der grossen Enge in unserem Land erzählen.» (St. Galler Tagblatt, 12.6.2015)

«‹Seit dieser Nacht ...› ist kein selbstmitleidiges Bekenntnisbuch geworden, sondern ein Geschichtsbuch voller Kraft und Leben [...], mit dem die souveränen alten Damen den vielleicht unsicheren jungen Mädchen enorm viel Mut machen können.» (Watson, 31.3.2015)

«Zum ersten Mal erhält diese fast vergessene Generation eine Stimme. Das ist bewegend. Es sind Biografien, die Konventionen sprengen und von der Enge in unserem Land erzählen.» (Neue Luzerner Zeitung, 18.6.2015)

«Historikerin und Journalistin Corinne Rufli gibt elf frauenliebenden Frauen über siebzig eine Stimme.» (Grosseltern 04/2015)

«Ein spannendes und lebendiges Kaleidoskop an unterschiedlichen Lebensentwürfen, das einen grauen Fleck in der Schweizer Lesbengeschichte zum ersten Mal beleuchtet.» (L.MAG, Oktober 2015)

«Die Buchautorin hat [...] ältere Frauen interviewt und zeigt eindrucksvoll auf, wie diese ihre Beziehungen in der bürgerlichen Enge der Schweiz gestalteten, wie sie einen Mann heirateten oder sich in eine Frau verliebten und wie sie heute leben.» (Zofinger Tagblatt, 3.2.2016)

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